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MOULMEIN. 33. Route. 261 geflößte Schiffs- und Bauholz verarbeiten; die Elefanten, die früher
dabei den Transport der Stämme besorgten, haben jetzt größtenteils
den billigeren Maschinen weichen müssen.

7km östl. von Rangoon liegen am l. Ufer des Peguflusses, vom
Dschungel überwuchert, die Ruinen der von König Alompra (S. 255) zer-
störten
Stadt Syriam, wo seit 1519 die Portugiesen, 1631-77 die Holländer
und seit 1698 die Engländer Handelsfaktoreien hatten. Besuchenswert
die Petroleumraffinerien der Burma Oil Company (S. 266), wozu man
bei den Agenten Finlay, Fleming & Co. in Rangoon (Strand Road, Gra-
ham’s
Buildings) die Erlaubnis einzuholen hat.


Von Rangoon nach Moulmein.

Ausflug von 3 Tagen. Da die Eisenbahnfahrt über Pegu (S. 262)
12½ St. dauert, ohne Zeit zur Besichtigung dieser Stadt zu lassen, so
wird man in der Regel hin und zurück das Dampfboot benutzen: British
India Steam Navigation Company
in beiden Richtungen Di. Do. Sa.;
Fahrzeit 9-10 St., Fahrpreise I. Kl. 15, II. Kl. 8 R., mit Cook’s Tickets
hin u. zurück 36 R. In Moulmein gibt es ein Gasthaus und ein Dâk
Bungalow, beide bescheiden.

Die Einfahrt aus dem Golf von Martaban in die breite Mündung
des Salwen und flußaufwärts bis Moulmein (28 M.; - St.)
ist ungewöhnlich schön. Beiderseits Hügel und Inseln, aus deren
dichter Laubwaldung mehrfach Pagoden und Klöster aufragen. Im
Hintergrund Sandsteinhöhen.

Moulmein oder Mulmên, Hauptstadt der Division Tenasserim
und des Distrikts Amherst, mit etwa 60000 Einw., an der Mündung
des Gyaing und des Ataran in den Salwen, der sich hier in einen
östlichen und einen südlichen Deltaarm teilt, wurde als Gegen-
festung
gegen Martaban (S. 262) 1827 von den Engländern gegründet
und blühte als Ausfuhrhafen für Tiekholz und durch Schiffbau rasch
auf. In den letzten Jahrzehnten von Rangoon weit überholt, hat es
doch für den Reis- und Holzhandel immer noch eine gewisse Be-
deutung
. Mehrere Reis- und Sägemühlen. Die Lage an der weiten,
grünumrahmten, inselreichen Wasserfläche, an den nördlichen Aus-
läufern
einer Hügelkette, mit der von O. her die Uferhöhen des
Gyaing zusammenstoßen, wird als die schönste in ganz Hinterindien
gepriesen. Eine steile Treppe führt zum Hügel (90m) hinauf, der
von weißgetünchten oder vergoldeten Pagoden und reich geschnitzten
Kapellen (Tazoungs) zwischen Palmen gekrönt und stets von betenden
und opfernden Gläubigen belebt ist. Die Kyaildhalan-Pagode,
am N.-Ende des Plateaus, ist 46m hoch und hat am Sockel 115m
Umfang; die 1855 gegossene Glocke hat eine englische Inschrift.
Bei der südlichen, der Usina-Pagode, eine Gruppe lebensgroßer,
höchst realistischer Holzfiguren. Herrliche Aussicht.

Bei genügender Zeit mag man die Felsenhöhlen in den Sandstein-
bergen
der Umgebung von Moulmein besuchen, namentlich die Farm Caves,
10 M. s.ö. am Attaranfluß, die Damathat Caves, 18 M. östl. am Gyning,
und die Pagat Caves, 26 M. nördl. am Salwen, alle mit Buddhafiguren
und Kapellen.